Praxis für Schmerzbehandlung
Dr. med. Peter Leithoff
Beispiel einer typischen Behandlung in meiner Praxis
Der Mann, der nicht nur Kopfschmerzen hatte
40-jähriger Mann kommt wegen täglichen Kopfschmerzen
Weitere Angaben in unserem Fragebogen:
Seit Sturz auf dem Kopf vor 6 Monaten täglich Kopfschmerzen.
Davor seit vielen Jahren immer wieder Nacken/Schulterverspannungen, die häufig in den Hinterkopf ziehen.
Röntgen Schädel und MRT Gehirn: unauffällig.
12 Behandlungen Krankengymnastik und 5 Behandlungen Osteopathie ohne Verbesserung der Kopfschmerzen.
Neurologische und orthopädische Untersuchung ohne Befund.
Psychotherapie wurde jetzt empfohlen.
Weitere Fakten, die der Patient von sich aus nicht angegeben hatte,
die erst durch meine Befragung mitgeteilt wurden ("Detektivarbeit"):
- Tendenz zur Verstopfung und Blähungen
- Zähneknirschen nachts
- Einschlafen schwierig, schläft höchstens 6 Stunden, wacht nicht sehr erholt auf
Diese Symptome hatte der Patient auch vor dem Unfall.
1. Behandlung (30 Minuten)
Korrektur der ungleichen Beinlängen, verursacht durch Beckenverdrehung
Entspannung vom Bauch linksseitig, Kreuzbein und Steißbein,
Korrektur vom Brustkorb und Faszien im Brustbeinbereich
Lösung von Halswirbelblockaden und Halsmuskelspannungen
Ausgleich von Schädel- und Hirnhautspannungen, verursacht durch den
Aufprall.
Ausgleich von Spannungen im gesamten Gesichtsschädelbereich,
einschl. Kiefergelenke
Osteopathische Gehirnbehandlung, u.a. vom Schmerzzentrum Amygdala
Ausgleich von Rücken/Nackenmuskelspannungen
Kombilnierte Behandlung mit Osteopathie und Neuro-Akupunktur
Außerdem Empfehlung, das Schlafhormon Melatonin 1 mg einzunehmen
Die bisherigen Schmerzmittel weiternehmen, aber nur nach Bedarf.
Die 2. und 3. Behandlung, mit jeweils 2 Wochen Abstand, sind ähnlich.
Nach drei Behandlungen (je 30 Minuten) ist die Therapie abgeschlossen.
Die Restbeschwerden (unter 30 % der ursprünglichen Schmerzen) dürften durch Selbstheilung
des Körpers nach und nach abklingen.
Wegen der jahrelangen Vorgeschichte (die Prellung vor 6 Monaten betrachte ich als nur
letzter Auslöser von noch mehr Kopfschmerzen - die anderen Beschwerden waren deutlich älter)
empfehle ich einen weiteren Termin in 6 Monaten.
Das Typische für diese Behandlung ist:
In der Regel ist die ganze Behandlung in zwei bis vier Sitzungen abgeschlossen
(wenn wenig bis kein Erfolg nach zwei Behandlungen wird allerdings abgebrochen).
Der Patient kam wegen Kopfschmerzen. Behandelt wurden aber auch Schlafstörungen,
Verstopfung u.a. Verdauungsstörungen, Zähneknirschen, Muskelspannungen und
ie Körperhaltung wurde verbessert.
Die Beseitigung dieser 5 Störungen war für mich nicht eine schöne Zugabe. Hätte ich
nicht diese Störungen festgestellt (die der Patient nicht erwähnt hatte, weil er sie für
nebensächlich oder hoffnungslos hielt) hätte ich, so wie meine Vorbehandler, wahrscheinlich
nicht die Kopfschmerzen abbauen können.
Die Anzahl der Sitzungen konnte reduziert werden, da Osteopathie mit Neuro-Akupunktur
sowie mit belgeitenden Maßnahmen kombiniert wurde. Die begleitenden Maßnahmen
in diesem Fall: Verbesserung von Schlaf und Haltung.
Übrigens: in den meisten Fällen sieht der Behandlungsablauf so aus wie oben.
Aber: natürlich sind auch in dieser Praxis nicht alle Behandlungsserien erfolgreich.
In den Fällen rate ich den Patienten, anderswo nach Ursachen für die Störungen zu suchen
und weitere Behandlungsversuche bei anderen Therapeuten zu versuchen.
Kein Arzt sollte sagen: "Es gibt kein Grund für Ihre Beschwerden", denn jeder Arzt
oder sonstiger Therapeut kann nur einen kleinen Teil von dem extrem
kompliziert gebauten Menschen beurteilen. Dazu ist noch die Art und die
Qualität der Behandlung überall sehr unterschiedlich. Die Suche nach den
entscheidenden Ursachen und deren Beseitigung sollte wenn nötig weiter gehen.